Bedeutende Volkssänger und Volkssängerinnen

Papa Geis

1874

Jakob Geis machte die Volkssänger in München gesellschaftsfähig. Er war stets schwarz gekleidet; sein Humor immer dezent und von pointierter Wortwahl. Frauenrollen besetzte er mit Damen-Imitatoren. Als Sohn eines Hofbeamten von König Otto I. wurde Papa Geis am 27. Dezember 1840 in Athen geboren. 1847 kam er nach München. Eigentlich wollte er Pfarrer werden, schließlich wurde er Prediger auf der Brettlbühne. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien, kehrte er 1875 nach München zurück. Allabendlich trat er im Oberpollinger auf. Geis hielt auch die erste Rede beim Salvator-Anstich am Nockherberg, dem traditionellen Politiker-Derblecken. Er starb am 3. März 1908 in München. Die Münchner nannten ihn „Papa“ Geis was sicher als Ausdruck seiner großen Popularität zu werten ist.

Jakob Geis in der Rolle als bemoostes Haupt

1885

Jakob Geis machte die Volkssänger in München gesellschaftsfähig. Er war stets schwarz gekleidet; sein Humor immer dezent und von pointierter Wortwahl. Frauenrollen besetzte er mit Damen-Imitatoren. Als Sohn eines Hofbeamten von König Otto I. wurde Papa Geis am 27. Dezember 1840 in Athen geboren. 1847 kam er nach München. Eigentlich wollte er Pfarrer werden, schließlich wurde er Prediger auf der Brettlbühne. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien, kehrte er 1875 nach München zurück. Allabendlich trat er im Oberpollinger auf. Geis hielt auch die erste Rede beim Salvator-Anstich am Nockherberg, dem traditionellen Politiker-Derblecken. Er starb am 3. März 1908 in München. Die Münchner nannten ihn „Papa“ Geis was sicher als Ausdruck seiner großen Popularität zu werten ist.

Die…

Geis, Seidenbusch und Haibl als reisende Dorfmusikanten, 1885

1885

Jakob Geis machte die Volkssänger in München gesellschaftsfähig. Er war stets schwarz gekleidet; sein Humor immer dezent und von pointierter Wortwahl. Frauenrollen besetzte er mit Damen-Imitatoren. Als Sohn eines Hofbeamten von König Otto I. wurde Papa Geis am 27. Dezember 1840 in Athen geboren. 1847 kam er nach München. Eigentlich wollte er Pfarrer werden, schließlich wurde er Prediger auf der Brettlbühne. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien, kehrte er 1875 nach München zurück. Allabendlich trat er im Oberpollinger auf. Geis hielt auch die erste Rede beim Salvator-Anstich am Nockherberg, dem traditionellen Politiker-Derblecken. Er starb am 3. März 1908 in München. Die Münchner nannten ihn „Papa“ Geis was sicher als Ausdruck seiner großen Popularität zu werten ist.

Porträt Papa Geis

um 1900

Jakob Geis machte die Volkssänger in München gesellschaftsfähig. Er war stets schwarz gekleidet; sein Humor immer dezent und von pointierter Wortwahl. Frauenrollen besetzte er mit Damen-Imitatoren. Als Sohn eines Hofbeamten von König Otto I. wurde Papa Geis am 27. Dezember 1840 in Athen geboren. 1847 kam er nach München. Eigentlich wollte er Pfarrer werden, schließlich wurde er Prediger auf der Brettlbühne. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien, kehrte er 1875 nach München zurück. Allabendlich trat er im Oberpollinger auf. Geis hielt auch die erste Rede beim Salvator-Anstich am Nockherberg, dem traditionellen Politiker-Derblecken. Er starb am 3. März 1908 in München. Die Münchner nannten ihn „Papa“ Geis was sicher als Ausdruck seiner großen Popularität zu werten ist.

Anderl Welsch als „G'scheerter“

um 1890

Die Paraderolle in den volkstümlichen Vergnügungsstätten jedoch war die Figur des„G'scherten“, des dummen und rückständigen Menschen vom Land. Anderl Welsch hat diese Figur erfunden. Sich über ländliche Lebens- und Denkweisen lustig zu machen wurde zum beliebtesten Allgemeinplatz in der Münchnerischen Unterhaltung. Vorurteile brauchen Gesichter auf die verächtlich verwiesen werden konnte. Und weil Dachau neben München der größte Ort war und die Dachauer im Stadtbild Münchens eine feste Größe waren, wurden die „Dachauer“ zu Prototypen bäuerlichen Lebens und eroberten in der Figur des „G'scherten“ in der Dachauer Tracht mit den kurz geschorenen Haaren (g'schert) die Bühnen der Singspielhallen und Wirtshäuser.

Die Eigenschaften es G'scheerten: dumm, des vernünftigen Sprechens nicht mächtig,…

Anderl Welsch

um 1880

Anderl Welsch gab den Münchner Volkssängern ihre Paraderollen. Er erfand die Figuren des „Kare“ und des „Luki“, aber auch die des „G'scheerten“, des dummen und rückständigen Tölpel vom Land und er war der wohl der bedeutdenste Autor der Münchner Volkssängerunterhaltung. Eine Unmenge von Theaterstücken, Szenen und Couplets entstammen seiner Feder. Ein ganzes Heer von Volkssängern lebte von seinen Ideen. Anderl Welsch wurde 1842 in Unterbiberg bei München geboren. Von 1869 bis 1878 trat er im Lokal Neue Welt auf, von 1878 bis 1890 im Bamberger Hof. Danach war er der Direktor des Apollotheaters. 1905 beendete er seine Laufbahn.

Volkssänger-Gesellschaft Anderl Welsch

um 1890

Anderl Welsch gab den Münchner Volkssängern ihre Paraderollen. Er erfand die Figuren des „Kare“ und des „Luki“, aber auch die des „G'scheerten“, des dummen und rückständigen Tölpel vom Land und er war der wohl der bedeutdenste Autor der Münchner Volkssängerunterhaltung. Eine Unmenge von Theaterstücken, Szenen und Couplets entstammen seiner Feder. Ein ganzes Heer von Volkssängern lebte von seinen Ideen. Anderl Welsch wurde 1842 in Unterbiberg bei München geboren. Von 1869 bis 1878 trat er im Lokal Neue Welt auf, von 1878 bis 1890 im Bamberger Hof. Danach war er der Direktor des Apollotheaters. 1905 beendete er seine Laufbahn.

Anderl Welsch, Erlacher Christian und Koller Philipp als Salonkomiker

um 1890

Anderl Welsch gab den Münchner Volkssängern ihre Paraderollen. Er erfand die Figuren des „Kare“ und des „Luki“, aber auch die des „G'scheerten“, des dummen und rückständigen Tölpel vom Land und er war der wohl der bedeutdenste Autor der Münchner Volkssängerunterhaltung. Eine Unmenge von Theaterstücken, Szenen und Couplets entstammen seiner Feder. Ein ganzes Heer von Volkssängern lebte von seinen Ideen. Anderl Welsch wurde 1842 in Unterbiberg bei München geboren. Von 1869 bis 1878 trat er im Lokal Neue Welt auf, von 1878 bis 1890 im Bamberger Hof. Danach war er der Direktor des Apollotheaters. 1905 beendete er seine Laufbahn.

Münchner Blut Nr. 250, Anderl Welsch, "Net dass d 'Leut sag'n zwneg da Not is der Schimmel tod"

um 1900

„Net dass d’Leut sag'n zweng der Not is der Schimmeltot«.“ von Anderl Welsch war das bedeutendste Couplet der Volkssängerzeit. Es verging damals kein Abend in München, an dem dieses Lied nicht gesungen wurde. Anderl Welsch hat mit seinen Szenen und Couplets die Münchner Volkssängerunterhal­tung geprägt wie kein zweiter.

Alois Hönle

um 1900

Alois Hönle war Verfasser vieler Theaterszenen, humoristischer Vorträge und Couplets und zusammen mit August Junker der Star des Apollotheaters. Alois Hönle wurde am 14.September 1871 in München geboren. Seine Laufbahn begann im Ensemble von Papa Geis. Später wechselte er zu Anderl Welsch ins Apollotheater, dessen Leitung er 1906 übernahm. Hönle starb am 18. Oktober 1943.

August Junker

um 1900

August Junkers Paraderollen waren die „Helden“ der Vorstadt, zwielichtige Gestalten, arbeitsscheu, der Halbwelt zugetan, die mit Schläue und Leichtigkeit ihr Leben zu meistern versuchten. Junker begeistere im Apollotheater die Massen, als „Kare“, als „Lucki“, als „Stolz von der Au“ und in vielen weiteren derartigen Rollen. Eine Menge von Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Kunst. August Junker wurde am 28. April 1871 in München als Sohn eines Glockengießers geboren. Nach Anderl Welsch war er für lange Zeit der Star des Apollotheaters. Doch nach 1925 verblasste sein Stern. In den 1930er Jahren spielte er mit Karl Valentin als Wirt im „Brillantfeuerwerk“. August Junker starb am 16. April 1946 in München.

August Junker als Kare mit Zigarette

um 1905

August Junkers Paraderollen waren die „Helden“ der Vorstadt, zwielichtige Gestalten, arbeitsscheu, der Halbwelt zugetan, die mit Schläue und Leichtigkeit ihr Leben zu meistern versuchten. Junker begeistere im Apollotheater die Massen, als „Kare“, als „Lucki“, als „Stolz von der Au“ und in vielen weiteren derartigen Rollen. Eine Menge von Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Kunst. August Junker wurde am 28. April 1871 in München als Sohn eines Glockengießers geboren. Nach Anderl Welsch war er für lange Zeit der Star des Apollotheaters. Doch nach 1925 verblasste sein Stern. In den 1930er Jahren spielte er mit Karl Valentin als Wirt im „Brillantfeuerwerk“. August Junker starb am 16. April 1946 in München.

August Junker als Schöner Karl

um 1910

August Junkers Paraderollen waren die „Helden“ der Vorstadt, zwielichtige Gestalten, arbeitsscheu, der Halbwelt zugetan, die mit Schläue und Leichtigkeit ihr Leben zu meistern versuchten. Junker begeistere im Apollotheater die Massen, als „Kare“, als „Lucki“, als „Stolz von der Au“ und in vielen weiteren derartigen Rollen. Eine Menge von Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Kunst. August Junker wurde am 28. April 1871 in München als Sohn eines Glockengießers geboren. Nach Anderl Welsch war er für lange Zeit der Star des Apollotheaters. Doch nach 1925 verblasste sein Stern. In den 1930er Jahren spielte er mit Karl Valentin als Wirt im „Brillantfeuerwerk“. August Junker starb am 16. April 1946 in München.

August Junker als Dienstmann

um 1910

August Junkers Paraderollen waren die „Helden“ der Vorstadt, zwielichtige Gestalten, arbeitsscheu, der Halbwelt zugetan, die mit Schläue und Leichtigkeit ihr Leben zu meistern versuchten. Junker begeistere im Apollotheater die Massen, als „Kare“, als „Lucki“, als „Stolz von der Au“ und in vielen weiteren derartigen Rollen. Eine Menge von Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Kunst. August Junker wurde am 28. April 1871 in München als Sohn eines Glockengießers geboren. Nach Anderl Welsch war er für lange Zeit der Star des Apollotheaters. Doch nach 1925 verblasste sein Stern. In den 1930er Jahren spielte er mit Karl Valentin als Wirt im „Brillantfeuerwerk“. August Junker starb am 16. April 1946 in München.

August Junker und L. Bach in "Die von der drenteren Isar"

um 1910

August Junkers Paraderollen waren die „Helden“ der Vorstadt, zwielichtige Gestalten, arbeitsscheu, der Halbwelt zugetan, die mit Schläue und Leichtigkeit ihr Leben zu meistern versuchten. Junker begeistere im Apollotheater die Massen, als „Kare“, als „Lucki“, als „Stolz von der Au“ und in vielen weiteren derartigen Rollen. Eine Menge von Schallplattenaufnahmen zeugen von seiner Kunst. August Junker wurde am 28. April 1871 in München als Sohn eines Glockengießers geboren. Nach Anderl Welsch war er für lange Zeit der Star des Apollotheaters. Doch nach 1925 verblasste sein Stern. In den 1930er Jahren spielte er mit Karl Valentin als Wirt im „Brillantfeuerwerk“. August Junker starb am 16. April 1946 in München.

Gebrüder Albrecht

um 1900

Die Gebrüder Hans und Josef Albrecht waren die Münchner Meisterkomödianten. Regelmäßig zelebrierten sie im Hotel Drei Löwen in der Schillerstraße ihre Lustspiele; ein Ritual, das man gesehen haben musste. Zum Ensemble gehörten, neben Hans und Josef Albrecht, Hans Konrad, Hans Kragel, Frau Fentsch, Max Hermann, Josef Scheuring, Berta König und Frau Flotwell.

Gebrüder Albrecht, Ensemble

um 1900

Die Gebrüder Hans und Josef Albrecht waren die Münchner Meisterkomödianten. Regelmäßig zelebrierten sie im Hotel Drei Löwen in der Schillerstraße ihre Lustspiele; ein Ritual, das man gesehen haben musste. Zum Ensemble gehörten, neben Hans und Josef Albrecht, Hans Konrad, Hans Kragel, Frau Fentsch, Max Hermann, Josef Scheuring, Berta König und Frau Flotwell.

Gebrüder Albrecht

um 1900

Die Gebrüder Hans und Josef Albrecht waren die Münchner Meisterkomödianten. Regelmäßig zelebrierten sie im Hotel Drei Löwen in der Schillerstraße ihre Lustspiele; ein Ritual, das man gesehen haben musste. Zum Ensemble gehörten, neben Hans und Josef Albrecht, Hans Konrad, Hans Kragel, Frau Fentsch, Max Hermann, Josef Scheuring, Berta König und Frau Flotwell.

Papa Kern

um 1890

Die legendärsten Bockbier-Frühschoppen Münchens zelebrierte Papa Kern an verschiedenen Orten der Stadt, unter anderem im Keller des Hotel Metropol am Frauenplatz, täglich von 11-15 Uhr. Liederhefte wurden verteilt und eine stark alkoholisierte Menge erging sich hemmungslos im gemeinsamen Singen, begleitet von Papa Kerns sagenhafter Kapelle Zaska. Kern war Gastronom und bot in all seinen Lokalen Volkssängern Auftrittsmöglichkeiten. In München war er eine beliebte Größe. Nur wenige trugen den Beinahmen „Papa“. Papa Kern soll auch der erste Hochradfahrer Münchnens gewesen sein.

Papa Kern im Frankfurter Hof

um 1890

Die legendärsten Bockbier-Frühschoppen Münchens zelebrierte Papa Kern in seinem Metropol am Frauenplatz, täglich von 11-15 Uhr. Liederhefte wurden verteilt und eine stark alkoholisierte Menge erging sich hemmungslos im gemeinsamen Singen, begleitet von Papa Kerns sagenhafter Kapelle Zaska. Kern war Gastronom und bot in all seinen Lokalen Volkssängern Auftrittsmöglichkeiten. In München war er eine beliebte Größe. Nur wenige trugen den Beinahmen „Papa“. Papa Kern soll auch der erste Hochradfahrer Münchnens gewesen sein.

Auch im Frankfurter Hof veranstaltete Papa Kern einst vormittags Bockbier-Frühschoppen. Abends traten dann Komiker auf. Im Frankfurter Hof begann auch Karl Valentins Karriere.

Grüße aus Papa Kerns Bockbierhalle

um 1890

Die legendärsten Bockbier-Frühschoppen Münchens zelebrierte Papa Kern an verschiedenen Orten der Stadt, unter anderem im Keller des Hotel Metropol am Frauenplatz, täglich von 11-15 Uhr. Liederhefte wurden verteilt und eine stark alkoholisierte Menge erging sich hemmungslos im gemeinsamen Singen, begleitet von Papa Kerns sagenhafter Kapelle Zaska. Kern war Gastronom und bot in all seinen Lokalen Volkssängern Auftrittsmöglichkeiten. In München war er eine beliebte Größe. Nur wenige trugen den Beinahmen „Papa“. Papa Kern soll auch der erste Hochradfahrer Münchnens gewesen sein.

Max Neumayer, Porträt

um 1895

Als besondere Spezialität galten humoristische Männergesangsgruppen. Sie machten sich über die vielen Gesangsvereine, die sich damals gründeten, lustig und boten virtuosen Gesang mit Slapstick-Einlagen. Max Neumayer führte sein Meistersänger-Quartett während einer dreijährigen Tour durch Norddeutschland zu nationalem Ruhm. Danach feierte er auch in München größte Erfolge. Neumayer starb im Januar 1915.

Max Neumayer Quartett. von links: Weiß Ferdl, Max Neumayer, Max Koch, Jobst

um 1900

Als besondere Spezialität galten humoristische Männergesangsgruppen. Sie machten sich über die vielen Gesangsvereine, die sich damals gründeten, lustig und boten virtuosen Gesang mit Slapstick-Einlagen. Max Neumayer führte sein Meistersänger-Quartett während einer dreijährigen Tour durch Norddeutschland zu nationalem Ruhm. Danach feierte er auch in München größte Erfolge. Neumayer starb im Januar 1915.

Gesellschaft Max Neumayer, beglaubigtes Dokument

1899

Als besondere Spezialität galten humoristische Männergesangsgruppen. Sie machten sich über die vielen Gesangsvereine, die sich damals gründeten, lustig und boten virtuosen Gesang mit Slapstick-Einlagen. Max Neumayer führte sein Meistersänger-Quartett während einer dreijährigen Tour durch Norddeutschland zu nationalem Ruhm. Danach feierte er auch in München größte Erfolge. Neumayer starb im Januar 1915.

Josef Schäffer, Porträt

1915

Josef Schäffer war ein "Juden"- und Damenimitator. Populär wurde er in seiner Rolle als harfespielender „Jeremias Jammermeier“. Schäffer wirkte auch bei den „Elf Scharfrichtern“ mit. In der damaligen Gesellschaft gab einen selbstverständlichen schwelenden Antisemitismus, so wurde die Figur des jammenden Juden zur Unterhaltung strapaziert.

Josef Schäffer als Jerimias Jammermeier

um 1910

Josef Schäffer war ein "Juden"- und Damenimitator. Populär wurde er in seiner Rolle als harfespielender „Jeremias Jammermeier“. Schäffer wirkte auch bei den „Elf Scharfrichtern“ mit. In der damaligen Gesellschaft gab einen selbstverständlichen schwelenden Antisemitismus, so wurde die Figur des jammenden Juden zur Unterhaltung strapaziert.

Josef Schäffer in Mönchnskutte

um 1910

Josef Schäffer war ein "Juden"- und Damenimitator. Populär wurde er in seiner Rolle als harfespielender „Jeremias Jammermeier“. Schäffer wirkte auch bei den „Elf Scharfrichtern“ mit. In der damaligen Gesellschaft gab einen selbstverständlichen schwelenden Antisemitismus, so wurde die Figur des jammenden Juden zur Unterhaltung strapaziert.

Josef Schäffer im Rollstuhl, mit Paul Böttcher

nach 1920

Josef Schäffer war ein "Juden"- und Damenimitator. Populär wurde er in seiner Rolle als harfespielender „Jeremias Jammermeier“. Schäffer wirkte auch bei den „Elf Scharfrichtern“ mit. In der damaligen Gesellschaft gab einen selbstverständlichen schwelenden Antisemitismus, so wurde die Figur des jammenden Juden zur Unterhaltung strapaziert.

Karl Maxstadt

um 1900

Karl Maxstadt war Varl Valentins großes Idol. Er war um 1900 der populärste Varieté-Unterhalter Deutschlands, Vorbild für viele, auch für Karl Valentin. Liesl Karlstadt trat anfangs als Liesl Maxstadt auf. Ihm hatten die Varieté-Humoristen zu danken, dass Gagen erzielt wurden wie nie zuvor. Karl Maxstadt entstammte einer Münchner Schauspielerfamilie. Er sang Couplets und hielt humoristische Solovorträge. Einige seiner Melodien sind Volksgut geworden. Aus Angst vor Kopisten nahm er keine Schallplatten auf. Hätte er dies getan, wäre er heute nicht vergessen.

Karl Maxstadt, Humoristische Soloszenen Nr. 18, Früher und heut

um 1900

Karl Maxstadt war Varl Valentins großes Idol. Er war um 1900 der populärste Varieté-Unterhalter Deutschlands, Vorbild für viele, auch für Karl Valentin. Liesl Karlstadt trat anfangs als Liesl Maxstadt auf. Ihm hatten die Varieté-Humoristen zu danken, dass Gagen erzielt wurden wie nie zuvor. Karl Maxstadt entstammte einer Münchner Schauspielerfamilie. Er sang Couplets und hielt humoristische Solovorträge. Einige seiner Melodien sind Volksgut geworden. Aus Angst vor Kopisten nahm er keine Schallplatten auf. Hätte er dies getan, wäre er heute nicht vergessen.

Karl Valentins Volkssängertafeln, Tafel 38, Karl Maxstadt in seinen Rollen

1927

Zu jeder Tafel verfasste Karl Valentin eine Namensliste. Zu einigen Künstlern schrieb er Kommentare. Dies ist im Werktext zusammengefasst:

Wohl der genialste Varieté – Humorist und Schriftsteller. Von seinen Münchner Engagement (Binder's Volkstheater) in dem er darstellerisch wie dramatisch wirkte. (Eines seiner Volksstücke »Der Spatzen-Schrecker« wurde damals viel gegeben. Wagte er den Sprung von den Brettern zum Brettl und wurde in ganz kurzer Zeit der beliebteste und bekannteste und was die Hauptsache ist, der bestbezahlteste deutsche Varieté – Humorist. Dem Maxstadt hat es die gesamte Artisten – Welt, speziell aber die Varieté – Humoristen zu danken, dass Gagen erzielt wurden wie nie zuvor. (Karl Valentin)

Karl Maxstadt war Varl Valentins großes Idol. Er war um 1900 der populärste…

Hans Blädel, mit Trompete, Klarinette, Violine und Hut in der Hand

um 1910

Hans Blädel war Instrumental-Humorist, ein Clown mit Klarinette. Er wurde 1871 in der Oberpfalz geboren, kam über Augsburg, wo er seine Frau Rosa heiratete, nach München. Hier wirkte er bei den Gesellschaften Weil und Welsch mit, dann machte er sich selbständig. Als erstklassiger Musikal-Komiker war er Gast auf allen großen Varieté Bühnen Deutschlands. Mit seiner Frau gründete er diverse Komiker-Gesellschaften, am bekanntesten 1917 die Krähwinkler im Café Perzel. Später trat er mit seinen Söhnen Hans und Georg als Blädel und Blädel auf. Hans Blädel starb 1937.

Hans Blädel mit Klarinette

um 1910

Hans Blädel war Instrumental-Humorist, ein Clown mit Klarinette. Er wurde 1871 in der Oberpfalz geboren, kam über Augsburg, wo er seine Frau Rosa heiratete, nach München. Hier wirkte er bei den Gesellschaften Weil und Welsch mit, dann machte er sich selbständig. Als erstklassiger Musikal-Komiker war er Gast auf allen großen Varieté Bühnen Deutschlands. Mit seiner Frau gründete er diverse Komiker-Gesellschaften, am bekanntesten 1917 die Krähwinkler im Café Perzel. Später trat er mit seinen Söhnen Hans und Georg als Blädel und Blädel auf. Hans Blädel starb 1937.

Volkssängergesellschaft Hans Blädel

um 1910

Hans Blädel war Instrumental-Humorist, ein Clown mit Klarinette. Er wurde 1871 in der Oberpfalz geboren, kam über Augsburg, wo er seine Frau Rosa heiratete, nach München. Hier wirkte er bei den Gesellschaften Weil und Welsch mit, dann machte er sich selbständig. Als erstklassiger Musikal-Komiker war er Gast auf allen großen Varieté Bühnen Deutschlands. Mit seiner Frau gründete er diverse Komiker-Gesellschaften, am bekanntesten 1917 die Krähwinkler im Café Perzel. Später trat er mit seinen Söhnen Hans und Georg als Blädel und Blädel auf. Hans Blädel starb 1937.

Hans Blädel, Volkssänger-Gesellschaft, Die Krähwinkler

um 1910

Hans Blädel war Instrumental-Humorist, ein Clown mit Klarinette. Er wurde 1871 in der Oberpfalz geboren, kam über Augsburg, wo er seine Frau Rosa heiratete, nach München. Hier wirkte er bei den Gesellschaften Weil und Welsch mit, dann machte er sich selbständig. Als erstklassiger Musikal-Komiker war er Gast auf allen großen Varieté Bühnen Deutschlands. Mit seiner Frau gründete er diverse Komiker-Gesellschaften, am bekanntesten 1917 die Krähwinkler im Café Perzel. Später trat er mit seinen Söhnen Hans und Georg als Blädel und Blädel auf. Hans Blädel starb 1937.

Hans Blädel, Pascha Ratatschingtara, Ein Abend im Harem

um 1910

Hans Blädel war Instrumental-Humorist, ein Clown mit Klarinette. Er wurde 1871 in der Oberpfalz geboren, kam über Augsburg, wo er seine Frau Rosa heiratete, nach München. Hier wirkte er bei den Gesellschaften Weil und Welsch mit, dann machte er sich selbständig. Als erstklassiger Musikal-Komiker war er Gast auf allen großen Varieté Bühnen Deutschlands. Mit seiner Frau gründete er diverse Komiker-Gesellschaften, am bekanntesten 1917 die Krähwinkler im Café Perzel. Später trat er mit seinen Söhnen Hans und Georg als Blädel und Blädel auf. Hans Blädel starb 1937.

Anna Huber, Volkssängerin

um 1880

Die Sängerin und Schauspielerin Anna Huber und ihr Mann Michl leiteten in den 1890er Jahren die Singspielgesellschaft Huber im Unterpollinger.

Fränzy Pejory, Travestiekünstlerin

1926

Die Travestie-Künstlerin Fränzy Pejory spielte in Karl Valentins Multimedia-Inszenierung „Der Flug zum Mond zum Mond im Raketenschiff“ mit. Auf dem Deckblatt des Original-Typoskrips zur Inszenirung ist sie unter dem Namen Pegory als Fliegerbraut aufgeführt.

Von Fränzi Pejory haben wir in der Sammlung ein Künstler-Album aus den Jahren 1926 bis 1927 mit vielen Einträgen namhafter Künstler dieser Zeit, u. a. Karl Valentin, Liesl Karlstadt und August Junker, August Junker, Hans Kleemann, Theo Spohrer, Adam Müller. Begonnen hat sie dieses Album an ihrem Geburtstag, den 26. September 1926. (Foto von Fränzy Pejory auf Seite 2 ihres Albums.)

Anny Koch, Parodistin

Anny Koch glänzte als Parodistin und in volkstümlichen Bauernszenen gleichermaßen.

Elise Aulinger, Widmung für Ihren Arzt

November 1939

Elise Aulinger wurde 1881 in München geboren. Sie war Volksschauspielerin, glänzte in Theaterstücken von Ludwig Thoma und Ludwig Anzengruber und gehörte jahrelang zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Nach ihrem Rundfunk-Debüt 1924 mit Ludwig Thomas „Heiliger Nacht“ war sie bis zu ihrem Lebensabend regelmäßig im Radio zu hören. Zwischen 1921 und 1956 wirkte sie in vielen Spielfilmen mit, meist in Heimatfilmen wie „Krabamboli“, „Das Sündige Dorf“, „Der verkaufte Großvater“, „1A in Oberbayern“. Ihre Filmpartner waren Weiß Ferdl, Beppo Brem, Hardy Krüger, Joe Stöckel, Ludwig Schmid-Wildy, Elfi Pertramer und auch Liesl Karlstadt. Mit der Figur Ganshandlerin Veronica Wurzl gilt sie als eine Erfinderin der Münchner Ratsch-Kathl. Elise Aulinger starb am 12. Februar 1965. Ihr zu Ehren ließ die…

Elise Aulinger

Elise Aulinger wurde 1881 in München geboren. Sie war Volksschauspielerin, glänzte in Theaterstücken von Ludwig Thoma und Ludwig Anzengruber und gehörte jahrelang zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Nach ihrem Rundfunk-Debüt 1924 mit Ludwig Thomas „Heiliger Nacht“ war sie bis zu ihrem Lebensabend regelmäßig im Radio zu hören. Zwischen 1921 und 1956 wirkte sie in vielen Spielfilmen mit, meist in Heimatfilmen wie „Krabamboli“, „Das Sündige Dorf“, „Der verkaufte Großvater“, „1A in Oberbayern“. Ihre Filmpartner waren Weiß Ferdl, Beppo Brem, Hardy Krüger, Joe Stöckel, Ludwig Schmid-Wildy, Elfi Pertramer und auch Liesl Karlstadt. Mit der Figur Ganshandlerin Veronica Wurzl gilt sie als eine Erfinderin der Münchner Ratsch-Kathl. Elise Aulinger starb am 12. Februar 1965. Ihr zu Ehren ließ die…

Ida Schumacher

um 1950

Ida Schumacher wurde als Ida Strömer 1894 in Arnstorf/Niederbayern geboren. Ihre Laufbahn begann sie als Sopranistin bei Papa Benz in der Leopoldstraße. Nach dem Verlust ihrer Stimme wechselte sie zum Tegernseer Bauerntheater, dem sie 18 Jahre angehörte. Nach 1950 wurde sie durch Fritz Benscher vom Bayerischen Rundfunk entdeckt und erlebte als die berühmteste Münchner „Ratsch-Kathl“ der Nachkriegszeit eine zweite Karriere. Legendär waren ihre Szenen von der „Oartandlerin“ (Eierverkäuferin) und von der „Trambahnschienenritzenreinigungsdame“. Ida Schumacher starb am 6. April 1956. Ein Brunnen-Denkmal am Münchner Viktualienmarkt, 1977 errichtet, erinnert an diese große Unterhalterin.

Ida Schumacher

um 1950

Ida Schumacher wurde als Ida Strömer 1894 in Arnstorf/Niederbayern geboren. Ihre Laufbahn begann sie als Sopranistin bei Papa Benz in der Leopoldstraße. Nach dem Verlust ihrer Stimme wechselte sie zum Tegernseer Bauerntheater, dem sie 18 Jahre angehörte. Nach 1950 wurde sie durch Fritz Benscher vom Bayerischen Rundfunk entdeckt und erlebte als die berühmteste Münchner „Ratsch-Kathl“ der Nachkriegszeit eine zweite Karriere. Legendär waren ihre Szenen von der „Oartandlerin“ (Eierverkäuferin) und von der „Trambahnschienenritzenreinigungsdame“. Ida Schumacher starb am 6. April 1956. Ein Brunnen-Denkmal am Münchner Viktualienmarkt, 1977 errichtet, erinnert an diese große Unterhalterin.

Bally Prell als Schönheitskönigin

1975

Bally Prell wurde am 14. September 1922 in München als Agnes Pauline Prell geboren. Ihr Bruder Ferdinand nannte sie Bally. Ihr Vater, der Volkssänger, Heimatdichter und Komponist Ludwig Prell, setzte alles daran seinen Sohn Ferdinand zum einem bekannten Unterhaltungskünstler zu machen. Doch Ferdinand verstarb völlig überraschend im Jahr 1931 im Alter von 21 Jahren. Nun projizierte Ludwig Prell diese Phantasien auf seine Tochter und diese tat alles die Wünsche ihres „Vatl“, wie sie ihn nannte, zu erfüllen. Sie stellte sogar ihre Stimme auf tief, damit der Vater glauben konnte, er habe immer noch einen Sohn.

Ludwig Prell formte Bally zur Bühnenfigur und schrieb alle ihre Lieder. Mit dem Lied „Die Schönheitskönigin von Schneizlreuth“ gelang ihr 1953 im Platzl der Durchbruch. Diese Rolle war…

Bally Prell, Autogrammkarte mit Widmung

25.10.1969

Bally Prell wurde am 14. September 1922 in München als Agnes Pauline Prell geboren. Ihr Bruder Ferdinand nannte sie Bally. Ihr Vater, der Volkssänger, Heimatdichter und Komponist Ludwig Prell, setzte alles daran, seinen Sohn Ferdinand zum einem bekannten Unterhaltungskünstler zu machen. Doch Ferdinand verstarb völlig überraschend im Jahr 1931 im Alter von 21 Jahren. Nun projizierte Ludwig Prell diese Phantasien auf seine Tochter und diese tat alles die Wünsche ihres „Vatl“, wie sie ihn nannte, zu erfüllen. Sie stellte sogar ihre Stimme auf tief, damit der Vater glauben konnte, er habe immer noch einen Sohn.

Ludwig Prell formte Bally zur Bühnenfigur und schrieb alle ihre Lieder. Mit dem Lied „Die Schönheitskönigin von Schneizlreuth“ gelang ihr 1953 im Platzl der Durchbruch. Diese Rolle war…

Georg Blädel, Porträt

um 1948

Auch Hans Blädels Sohn Georg Blädel war ein Klarinetten-Virtuose. Nach 1945 einer der beliebtesten Münchner Unterhalter. Aber auch als Karl Valentin Darsteller und als Gerichtsdiener in der legendären Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ machte er von sich reden. Er starb 1990.

Georg Blädel als Wachtmeister in der ZDF Fernsehserie "Königlich Bayerisches Amtsgericht"

um 1970

Auch Hans Blädels Sohn Georg Blädel war ein Klarinetten-Virtuose. Nach 1945 einer der beliebtesten Münchner Unterhalter. Aber auch als Karl Valentin Darsteller und als Gerichtsdiener in der legendären Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ machte er von sich reden. Er starb 1990.

Georg Blädel mit Kasperl

um 1960

Auch Hans Blädels Sohn Georg Blädel war ein Klarinetten-Virtuose. Nach 1945 einer der beliebtesten Münchner Unterhalter. Aber auch als Karl Valentin Darsteller und als Gerichtsdiener in der legendären Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ machte er von sich reden. Er starb 1990.