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Weiß Ferdl und das Münchner Platzl

Weiß Ferdl war der Star des Münchner Platzl. Hier wurde er bis in die 1940er Jahre zum populärsten Unterhalter Münchens. Das Platzl war der gelungene Versuch in München, eine Bauernbühne einzurichten. So wurde das Platzl zum Mekka der bayerischen volkstümlichen Unterhaltung und zu einer Touristenattraktion ersten Ranges. Auf dem Programm standen Gesang, Blasmusik, Grimassenschneidereien und Schwänke. Hier wurde dem München-Besucher genau das Bayernbild vermittelt, das er sich seit jeher vorgestellt hat und den Münchnern das Abbild einer verlorenen „guten alten Zeit“. Karl Böhm hatte das Platzl 1906 gegründet. Ab 1906 trat Hans Straßmeier mit seiner Original Dachauer Bauernkapelle auf. 1907 kamen Sepp Ehringer und Weiß Ferdl zum Ensemble, allesamt verkleidet als „G’scheerte“ in Dachauer Tracht. Weiß Ferdl verstand sich als bayerischer Patriot, früh identifizierte er sich mit den Idealen der Nationalsozialisten identifizieren und wurde in den 1930er Jahren zum „kritischen“ Vorzeige Humoristen der NSDAP. Heute ist Weiß Ferdl hauptsächlich durch sein Lied „Der Wagen von der Linie acht“ noch im Bewusstsein der Münchner und Münchnerinnen.