Geis, Seidenbusch und Haibl als reisende Dorfmusikanten, 1885
Jakob Geis machte die Volkssänger in München gesellschaftsfähig. Er war stets schwarz gekleidet; sein Humor immer dezent und von pointierter Wortwahl. Frauenrollen besetzte er mit Damen-Imitatoren. Als Sohn eines Hofbeamten von König Otto I. wurde Papa Geis am 27. Dezember 1840 in Athen geboren. 1847 kam er nach München. Eigentlich wollte er Pfarrer werden, schließlich wurde er Prediger auf der Brettlbühne. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien, kehrte er 1875 nach München zurück. Allabendlich trat er im Oberpollinger auf. Geis hielt auch die erste Rede beim Salvator-Anstich am Nockherberg, dem traditionellen Politiker-Derblecken. Er starb am 3. März 1908 in München. Die Münchner nannten ihn „Papa“ Geis was sicher als Ausdruck seiner großen Popularität zu werten ist.
Geis, Seidenbusch und Haibl als reisende Dorfmusikanten, 1885, 1885, Fotografie auf Karton kaschiert, 17 cm
x 11 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München
https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/geis-seidenbusch-und-haibl-als-reisende-dorfmusikanten-1885-6006213