Liesl Karlstadt
Der Sancho Pansa zum Don Quijotte
Liesl Karlstadt (eigentlich Elisabeth Wellano 1892–1960) war Valentins ebenbürtige Partnerin, „der Sancho Pansa zum Don Quijotte“. Karl Valentin sah sie als Soubrette im Frankfurter Hof und erkannte ihr komisches Talent. Gemeinsam bildeten sie das berühmteste deutsche Komikerduo des 20. Jahrhunderts, an dessen Erfolg Liesl Karlstadt maßgeblichen Anteil hatte.
Nach dem Tod von Karl Valentin startete Liesl Karlstadts ihre zweiter Karriere. Im Rundfunk feierte sie ihre größten Erfolge: sie wurde zum ersten weiblichen Medienstar Bayerns.
Das Geheimnis ihres Erfolgs waren ihre liebenswerte und bescheidene Art und die Präzision, schnörkellos einfache Menschen darzustellen, die im Spiel wirkten wie Leute wie du und ich. Das liebten die Münchner an ihr, das ließ sie sagen: „unsere Liesl“.
Das Liesl Karlstadt Kabinett
Der zweite Stock im Musäum ist Liesl Karlstadt gewidmet: Rollenportraits, Musikinstrumente, Kostüme, ihr Bergsteigertagebuch und vieles mehr zeigen das vielschichtige Leben und Wirken dieser besonderen Frau und Schauspielerin.
Außerdem befindet sich das KINO in diesem Raum, in dem Filme von Karl Valentin und Liesl Karlstadt gezeigt werden.
Erhältlich im Museumsshop
Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 - 1945
Das Buch zur Ausstellung, hrsg. von Sabine Rinberger und Andreas Koll
Liesl Karlstadt (1892–1960) und Karl Valentin waren ein legendäres Paar auf der Bühne, so erfolgreich wie berühmt. Dem Publikum verborgen blieben die schweren Jahre von Liesl Karlstadt, in denen sie in einer tiefen Lebenskrise steckte. Die Jahre von 1935 bis 1945 werden in diesem Buch beleuchtet, mit vielen Fotos und Originaldokumenten aus der Schenkung von Brigitte Erikson (Tochter der Karlstadt-Vertrauten Noram Lorenzer) an das Valentin-Karlstadt-Musäum. Erschienen im Kunstmann Verlag, München 2019;
Siehe auch: Beitrag auf dem Blog der Saubande