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Liesl Karlstadt, ihre Anfänge und frühen Rollen

Liesl Karlstadt wurde als Elisabeth Wellano am 12. Dezember 1892 im Münchner Stadtteil Max-Vorstadt in der Zieblandstraße 11 geboren. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie Wellano waren höchst ärmlich. Nach der Lehre als Textilverkäuferin fand sie eine Anstellung im Warenhaus Tietz. Doch der Traum vieler junger Menschen damals war Unterhaltungskünstler zu werden.

1911 durfte sie als Soubrette mit der Volkssängergesellschaft des Adalbert Meier im Frankfurter Hof auftreten. Hier lernte sie Karl Valentin kennen.

Liesl Karlstadt erzählte dazu: „Und nach einigen Tagen hat der Karl Valentin zu mir gesagt, sie Fräulein, ich muss ihnen schon sagen, als Soubrette sind sie unmöglich, als Soubrette muss man einen großen Busen haben, außerdem sind sie viel zu schüchtern, sie schau'n aus wie ein Kommunionmäderl auf der Bühne. Ich tät ihnen empfehlen, dass sie sich aufs komische Fach verlegen. Ich schreib ihnen ein komisches Soubretten-Couplet und das bringens. Und das hat er mir dann geschrieben und dann hat der Valentin mir vorgeschlagen, ob wir uns nicht zusammentun möchten und wir haben eine kleine Szene zusammengebaut mit dem Namen DIE VOLKSSÄNGERTRUPPE NAMENS ALPENVEILCHEN."

Und damit war das Unterhaltungsduo Valentin Karlstadt geboren. 1915 gründeten Sie ihre erste eigene Volkssängergesellschaft im Kabarett Wien-München. Hier entwickelten sie die Szenerie Titel TINGEL-TANGEL, eine Komposition, welche den Stil von Nummern-Programmen aufgriff, jedoch den kompletten Abend als einheitliche Inszenierung verstand. Einzelauftritte wie Liesl Karlstadt als Schlangentänzerin, als Chinese, als Ladislaus und viele mehr waren nun eingebunden in ein großes Ganzes, umrahmt von den Darbietungen eines Orchesters.