Weiß Ferdl, Münchner Humorist
Der letzte Siegeszug des „G’scherten“, begann nach 1906 im „Platzl“. Hier wur de der „G’scherte“ zum Inbegriff wahrer, ursprünglicher und richtiger bayerischer Lebensweise. Die Stars des „Platzl“ waren der Weiß Ferdl und die „Original Dachauer Bauernkapelle“. Das gesamte Ensemble war gekleidet in Dachauer Tracht. Hier wurde das typische Bild des Bayern geprägt, das in der ganzen Republik und darüber hinaus Verbreitung finden sollte. Man zelebrierte derb, deftig, facettenreich und hintersinnig eine Art bayrisches Lebensgefühl nach dem Motto „Mia san mia“! Allabendlich, 36 Jahre lang, erlebte dieser Rausch gemeinschaftlich bayrischer Verzückung seinen Höhepunkt in den Zeilen: Ja mir san G’scherte, koane Gelehrte, ja mir san g’schert, wia se des g’hört.“
Weiß Ferdl, Münchner Humorist, um 1925, Fotopostkarte, 14 cm
x 9 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München
https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/weiss-ferdl-muenchner-humorist-6004994