Karl Valentins Volkssängertafeln, Tafel 16, Volkssänger-Gesellschaft Weil

Zu jeder Tafel seiner Volkssängersammlung verfasste Karl Valentin eine Namensliste. Zu einigen Künstler*innen schrieb er Kommentare:

„15 Weiss Hans 16 Siegler 17 Abt Frl.18 Weil“

„Gesellschaft Weil. Herr Weil, ein ausgezeichneter Charakterspieler, der jahrelang mit seiner Frau und seiner aus den besten Münchner Kräften bestehenden Gesellschaft jahrelang im Kleinen Rosengarten – jetziges Emelkahaus – Vorstellungen gab.

Die auf dem Gruppenbild befindlichen Herren

Nr. 22. Wiesner, genannt »Wiesner Papperl«, später langjähriges Mitglied der Gesellschaft Papa Geis. Unter seinen vielen selbst verfassten Vorträgen dürfte das Lied »Weiss-blau is' boarisch« am bekanntesten geworden sein.

Nr. 24. Der alte Helmstädt war noch, bevor er das »Brettl« bestieg Mitglied des alten Schwaigertheater in »den drei Linden«, dem jetzigen Kolosseum. Helmstädt war ein glänzender Charakterkomiker, eine Spezialität Maskenmachen. Er starb hoch betagt als lang jähriges Mitglied der Gesellschaft Welsch, Apollotheat.

Nr. 17 Julius Abt, der Abt Juli, von seiner Vaterstadt viel zu früh gegangen. Er war der beste

Kenner des damals noch in den Kinderschuhen steckenden Münchner Nachtlebens. Er wusste nämlich noch immer eine Gelegenheit, wo man bei einer Hochzeit, Frühschoppen, Tanz-Veranstaltung ect. etc. solang die Nacht durchmachen konnte, bis um 5 Uhr beim »Donisl« angezapft wurde. Auf ihn passt das von ihm oft gesungene: »da kommen Vögel allsam z'samm, der Abt a«“

„19 Bauer Josefine 20 Weil Frau 21 Helmstädt Karl

Die 8 kleinen Komödienbilder werden dargestellt von den 8 Personen des großen Bildes in der Mitte.“

Liesl Karlstadt, Ludwig Greiner, Foto Hilbinger & Co, München, Fritz Witzig, Atelier für Photographie, München, Georg Pettendorfer, Karl Valentins Volkssängertafeln, Tafel 16, Volkssänger-Gesellschaft Weil, 1927, Fotografie auf braunem Karton, 26,5 cm

x 36 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München