Karl Valentin und Liesl Karlstadt in ihrer Szene Alpensängerterzett
Alpensänger-Unterhaltung gehörte um 1900 zu den beliebtesten Unterhaltungsformen, nicht nur in Deutschland. Selbst in den USA waren Tiroler Sänger, wie man sie nannte, populär. Alpensänger-Unterhaltung bestand meist aus Schuhplatteln, Jodeln, Grimassen-Schneiden und kurzen Theaterszenen. Karl Valentins Szene ALPENSÄNGERTERZETT, auch ALPENVEILCHENTERZETT genannt, ist eine Parodie auf diese Unterhaltung und war die erste gemeinsame Produktion von Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Die Uraufführung war vermutlich bereits 1912 im Frankfurter Hof. Im Juni 1915 stand sie in der Besetzung Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Karl Flemisch im Kabarett Wien-München auf dem Programm. In der Folge gehörte diese Szene bis 1925 zum festen Repertoire von Valentin-Karlstadt.
1932 wurde das ALPENSÄNGERTERZETT wieder in der Besetzung Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Sepp Rankl im Kolosseum in München neu aufgenommen. Ein Zitat am Ende dieser Szene wurde berühmt: "Sie san net auf uns a'gwies'n, aber mir auf Eahna, dös müassens Eahna merka! - Geh' weiter, Vater, nimm's Gebirg', dann geh'n ma!"
Karl Valentin und Liesl Karlstadt in ihrer Szene Alpensängerterzett, 1932, Fotografie, s/w, 22,4 cm
x 16,8 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München
https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/karl-valentin-und-liesl-karlstadt-in-ihrer-szene-alpensaengerterzett-6000407