Karl Valentin in der Operette "Glückliche Reise" als Radfahrer
Karl Valentin trat im Rahmen einer Inszenierung der Operette GLÜCKLICHE REISE, eine musikalische Fahrt in 33 Stationen, inszeniert von Fritz Fischer, im Theater am Gärtnerplatz ab 11. Juni 1939 mit seiner Szene RADFAHRER UND VERKEHRSSCHUTZMANN auf. In einer Szene ironisierte Karl Valentin den Baumboom der Nationalsotialisten: Valentin fuhr als Radfahrer Wrdlbrmpfd mit einem klapprigen Dreirad über die Bühne. An das Rad hatte er ein großes Bündel Ziegelsteine festgebunden. Im Text- Manuskript fragt der Schutzmann: „Wollen Sie bauen“, worauf Valentin antwortet: „Nein! Warum soll ich auch noch bauen, wird ja so soviel gebaut.“ Valentin hat offenbar in der Aufführung diese Passage noch improvisatorisch ausgeweitet. Daraufhin wurde diese Szene gestrichen, um Hitler, der das Stück auch besuchte, nicht zu verstören.
Über diese Zensur wurde auch international berichtet, so im Daily Express.
Karl Valentin, Karl Valentin in der Operette "Glückliche Reise" als Radfahrer, 1939, Fotografie, 7.5 cm
x 10.5 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München
https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/karl-valentin-in-der-operette-glueckliche-reise-als-radfahrer-6006048