Das Christbaumbrettl

Die Uraufführung des Stücks DAS CHRISTBAUMBRETTL fand am 1. Juli 1922, also Mitten im Sommer, im Germaniabrettl, Hotel Germania, Schwanthalerstraße 28 statt. Es wurde dort bis zum 14. August 1922 gespielt. Bertolt Brecht überredete Karl Valentin, an die Münchner Kammerspiele zu kommen. Seine Spätvorstellungen garantierten ein volles Haus.

Am 29. September 1922 war dort die Uhraufführung von Bert Brechts TROMMELN IN DER NACHT. Als Replik darauf gab es in der folgenden Nacht eine Kabarett-Revue mit dem Titel DIE ROTE ZIBEBE, so heißt das Wirtshaus in TROMMELN IN DER NACHT. Hierzu überredete er Karl Valentin mit ihm erstmals in einem etablierten Theater aufzutreten. Auf dem Programmzettel stand „Die rote Zibebe, Improvisationen in zwei Bildern von Bert Brecht und Karl Valentin“. Unter diesem Titel wurde zuerst DER ABNORMITÄTENWIRT (u. a. mit Max Schreck, Kurt Horwitz, Joachim Ringelnatz, Valeska Gert, Bertolt Brecht, Liesl Karlstadt) gespielt nach einer Pause folgte dann WEIHNACHTSABEND mit Liesl Karlstadt (die Mutter), Karl Valentin (der Vater) und als Schornsteinfeger Josef Eichheim.

Hiermit begann für Valentin-Karlstadt eine neue Ära in ihrer Karriere. Sie waren im etablierten Theater angekommen. Weitere Aufführungen fanden im November 1923 (Steinickesaal), Dezember 1925 und 1926 (Deutsches Theater), März 1927 (Kolosseum), Dezember 1927 (Apollotheater) und im August 1928 (Kolosseum) statt.

Das Christbaumbrettl, 1927, Fotografie, 8.2 cm

x 11.4 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München