Apollotheater, Außenansicht
Das Apollotheater, ein Tempel des echt Münchnerischen Vergnügens, war die „Heimat“ vom „Kare und vom Luki“. Man spielte täglich drei Einakter umrankt von humoristischen Vorträgen und Coupletgesang. Der Gastwirt Ludwig Schlecht gründete es 1896 im Hotel Münchner Hof, Dachauerstrasse 19 -21, als nobles Unterhaltungstheater mit 650 Plätzen. Doch durch Überhandnahme von Prostitution geriet es schnell in schlechten Ruf. 1898 übernahm Wilhelm Oswald die Geschäfte und machte Anderl Welsch zum künstlerischen Leiter. Mit ihm kam der Erfolg. Nach dem Ausscheiden von Anderl Welsch 1905 führten Junker und Hönle die Geschäfte weiter bis 1923. Im September 1924 eröffnete das Apollo als volkstümliches Revuetheater neu. Von 1927 bis 1929 traten hier regelmäßig Karl Valentin und Liesl Karlstadt auf. Mit ihnen und ihrer Szene „Im Photoatelier“ schloss das Apollo am 3. April 1929. Ein Wiederbelebungsversuch in den 1950er Jahren scheiterte.
Apollotheater, Außenansicht, Druck, Valentin-Karlstadt-Musäum, München
https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/apollotheater-aussenansicht-6006169