Valentin Karlstadt Musäum Valentin Karlstadt Fledermaus Valentin Karlstadt Flieger
Fotografie

Karl Valentin als Bene in Die Raubritter vor München

Foto Hilbinger & Co, München, Karl Valentin, Karl Valentin als Bene in Die Raubritter vor München
Objektart
Fotografie
Material
Fotografie auf Karton
Maße
10.5 cm x 6.8 cm
Personen / Institutionen
Karl Valentin (Dargestellte_r)
Inventarnummer
V00362
Titel / Kurzbeschreibung
Karl Valentin als Bene in Die Raubritter vor München
Werktext

Das Stück RAUBRITTER VOR MÜNCHEN hatte am 1. April 1924 in den Münchner Kammerspielen Premiere und ist Karl Valentins erstes abendfüllendes Theaterstück. Die Münchner Bürgerwehr mit Wachsoldat Bene (Karl Valentin) und dem Trommlerbuben Michl (Liesl Karlstadt) erwarten hinter der Stadtmauer am Isartor den Angriff marodierender Raubritter. Das Warten, genau genommen das Füllen der Zeit des Wartens, ist ein immer wiederkehrendes Motiv in Karl Valentins Werk.

Weitere Aufführungen des Stücks gab es im Münchner Theater (Blumensäle) im Juli und August 1924, in den Münchner Kammerspielen im November 1925, im Kolosseum im Juli 1926 und Juli 1928 sowie im Juli und August 1930 und Juli und August 1934. Ab 1930 wurde eine überarbeitete Fassung aufgeführt. Im Dezember 1932 und Januar 1933 wurde eine von Eugen Roth überarbeitete Variante des Stückes RAUBRITTER VOR MÜNCHEN Bestandteil der Revue WIE'S FRÜHER WAR. Aus dem Stoff der Raubritter plante Valentin einen großen Spielfilm, der jedoch nie verwirklicht wurde. Zur Entstehung der RAUBRITTER VOR MÜNCHEN erzählte Liesl Karlstadt in einem Radiointerview: „Der Valentin hat sich in einem Trödlerladen einen Bayerischen Bürgerwehrhelm gekauft. Den hat er dann ganz glänzend poliert. Und dann hat er gesagt: Woll'n wir doch ein Stück machen, wo dieser Helm mitspielt.“

Bereits 1916 spielte Karl Valentin im Kabarett Wien-München die Szene MÜNCHNER BÜRGERWEHR und 1920 im Mathäser Bräu das Programm ALTMÜNCHNER ABENDE, beides Vorläufer dieses Stücks. Berühmt wurde der Dialog DER ENTENTRAUM aus den RAUBRITTERN, der am 18. April 1929 auf Schallplatte aufgenommen wurde. Dieser veranlasste den Philosophen Ernst Bloch Karl Valentin in eine Reihe mit Descartes zu stellen. Und Kurt Tucholsky bemerkte 1926: „Witziger ist militärische Bürokratie noch nicht verspottet worden.“

Creditline
Valentin-Karlstadt-Musäum, München
Zitiervorschlag / Permalink

Foto Hilbinger & Co, München, Karl Valentin, Karl Valentin als Bene in Die Raubritter vor München, Fotografie auf Karton, 10.5 cm

x 6.8 cm, Valentin-Karlstadt-Musäum, München


https://www.valentin-karlstadt-musaeum.de/sammlung-online/objekte/objekt/karl-valentin-als-bene-in-die-raubritter-vor-muenchen-6000363