SCHÄDEL

»Schädel ist eine Auseinandersetzung mit der Natur und ihren Lebewesen«, sagt Gerald von Foris. »Die Bilder sind eine Auseinandersetzung mit dem, was davon bleibt, in all seiner Brutalität und Schönheit. « Von Foris setzt die Fotografien der Tierschädel, die ihm ein Sammler zur Verfügung gestellt hat immer wieder in Relation zu der Landschaft, in der die Tiere als lebendige Wesen anzutreffen waren. Eine Szenerie aus Costa Rica und ein Tukanschädel. Das Karwendelgebirge und der Schädel einer Gams. Ein Kormorankopf und der Inn. Die Knochen eines Tieres und der Kern einer Landschaft. Die Aufnahmen der Schädelknochen versinnbildlichen auch die Biodiversitätskrise, in der vielfältigste Lebensformen verschwinden und wirkt dabei wie ein Archiv verlorengehenden Artenreichtums. Das Hauptmotiv zeigt den Schädel eines chinesischen Wasserrehs.
Der in München lebende Fotograf Gerald von Foris lernte sein Handwerk auf der Münchner Fotoschule. Er arbeitet für diverse Printmedien und fotografiert Autor:innen u.a. für den Ullsteinverlag. Regelmäßig dokumentiert von Foris die Filmproduktionen des mehrfach preisgekrönten Regisseurs Christian Schmid.